Auch am Bau spielt das Thema Nachhaltigkeit eine stetig größere Rolle. In diesem Kontext fallen häufig die Begriffe „Green Building“ beziehungsweise „Grünes Gebäude“ an. Alle wichtigen Informationen zu diesem Thema im folgenden Artikel.

Nachhaltig bauen – Was ist damit gemeint?

Das Ziel von Nachhaltigen Bauen ist die Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen.

Die „grünen Gebäude“ bezeichnen Bauwerke, die entweder durch eine Baufinanzierung oder Eigenkapital finanziert wurden und bei denen vom ersten Schritt der Planung bis hin zur endgültigen Durchführung auf Umweltschutz und den Nachhaltigkeitsgedanken Wert gelegt wurde. Die Bestandteile des Gebäudes sind umweltfreundliche Baumaterialien. Darüber hinaus wird auf eine Bauweise geachtet, welche energieeffizient ist.

Nachhaltig Bauen – So funktioniert es

Wird der Begriff nachhaltiges Bauen verwendet, dann sind damit Baumwerke gemeint, die nach dem Nachhaltigkeitsgedanken gebaut und genutzt werden. Es gibt hier drei hauptsächliche Komponenten, welche den Nachhaltigkeitsgedanken ausmachen.

Die ökologische Qualität:

Die Materialien, mit denen das Gebäude errichtet wird, müssen umweltfreundlich sein. Außerdem können diese Materialien umweltschonend entsorgt werden. Die Bauweise des Gebäudes muss den Schutz der Umwelt zugleich fördern.

Die ökonomische Qualität:

Dem nachhaltigen Bauen liegt die Vorstellung zugrunde, dass Betrieb, Konstruktion und Planung auch die wirtschaftlichen Kriterien beachten.

Die sozio-kulturelle Qualität:

Nachhaltigkeit am Bau stärkt das soziale Leistungspotenzial der Bevölkerung und ermöglicht ein friedvolles Zusammenleben.

Diese Definition wird auch als Drei-Säulen-Modell bezeichnet. Hierbei können die einzelnen Säulen niemals unabhängig voneinander betrachtet werden, sondern müssen stets miteinander in Zusammenhang stehen. Die wirkliche nachhaltige Wirkung lässt sich nämlich erst durch das Zusammenwirkung aller Säulen erreichen.

Idee mit Tradition

Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde im Bereich der Forstwirtschaft schon im 18. Jahrhundert genutzt. Damals bedeutete eine nachhaltige Forstwirtschaft, dass nur die Anzahl an Bäumen gerodet wurde, die in der gleichen Zeit auch wieder nachwachsen konnte.

Die Sicherung der ökologischen Qualität bei Gebäuden

Wird ein nachhaltiges Bauen eines Gebäudes angestrebt, dann muss die Sicherung der ökologischen Qualität durch umweltfreundliche Bauverfahren und die Nutzung umweltfreundlicher Materialien gegeben sein. Hierbei wird der komplette Lebenszyklus des Gebäudes berücksichtigt, nicht nur der Bau an sich.

Die durchschnittliche Nutzungszeit sind ca. 50-100 Jahre.

Die ökologische Qualität stellt vor allem den Klimaschutz in den Fokus. Hier wird auf Treibhausgase, die für herkömmliche Baumaterialien genutzt werden, verzichtet.

Ökologisch Bauen

Wichtig ist, dass für ökologisches Bauen nur die entsprechenden Materialien verwendet werden. Beispielsweise bieten sich als ökologische Baustoffe an:

  • mehrfachisolierte Fenster aus Holz
  • Klebstoffe und Naturfarben ohne Lösungsmittel auf pflanzlicher Basis
  • natürliche Dämmstoffe
  • natürliche Baustoffe wie Natursteine, Ziegel oder Lehm

Nicht nur die Umweltfreundlichkeit in der Anwendung, sondern auch eine entsprechende Herstellung zeichnen ökologische Baustoffe aus. Als schädlich für die Umwelt gelten dagegen die folgenden Baustoffe, auf die weitesgehend verzichtet werden sollte:

  • Sand und Kies
  • Dämmwolle
  • Lacke
  • Kunststoffe auf der Basis von Rohöl

Diese Schritte sind beim nachhaltigen Bauen wichtig

Der Nachhaltigkeitsaspekt sollte beim nachhaltigen Bauen schon im Vorfeld detailliert durchdacht werden. Nicht nur bei Ausführung, Konzeption und Planung spielt dieser eine wichtige Rolle – er spiegelt sich auch in der Langlebigkeit eines Gebäudes wider.

Beim Thema nachhaltiges Bauen gibt es keine festgelegte Vorgehensweise.
Es ist jedoch wichtig, dass die folgenden Kriterien bereits bei der Planung berücksichtigt werden:

  • Wie kann während des Baus das Ökosystem geschützt werden?
  • Welche regenerativen Energien sollen genutzt werden?
  • Welche umweltfreundlichen Materialien kommen in Frage?
  • Kann ein bereits bestehendes Gebäude im nachhaltigen Sinne umgestaltet werden?
  • Wie sieht die möglichst effiziente Nutzung des vorhandenen Bodens aus?
  • Wie können die natürlichen Rohstoffe beim Bau und der späteren Nutzung geschützt werden?

Fazit – In der Baubranche auf nachhaltiges Bauen setzen

Das Thema Klima- und Umweltschutz ist heutzutage aus keinem Bereich des Lebens mehr wegzudenken, dies gilt auch für die Baubranche. Wird angestrebt, ein neues Gebäude zu bauen oder ein bereits bestehendes zu sanieren beziehungsweise zu renovieren, sollte der Nachhaltigkeitsgedanke stets präsent sein.

Es gibt viele moderne Lösungen, welche sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind und den umweltschädlichen, traditionellen Lösungen definitiv vorzuziehen sind. Darüber hinaus wird nachhaltiges Bauen auch durch einige staatliche Förderungen unterstützt, weshalb es sich gleich aus mehreren Blickwinkeln lohnt.