Ein eigenes Haus zu bauen ist der Traum von vielen Menschen. Doch ohne Planung und Organisation wird dieser Traum nie Wirklichkeit. Außerdem ist ein derartiges Vorhaben auch mit einer Menge Geld und hohem Risiko verbunden. Leider ist der Hausbau ein Vorhaben, bei dem die Fehlerdichte recht hoch ist. Fehler, die bei besser Information und Planung hätten verhindert werden können und den Bauherren in der Regel viel Geld kosten.

Die guten Nachrichten: In der Vergangenheit haben etliche Bauherren die typischen Fehler beim Bau schon wiederholt gemacht. Wer also umfassend informiert, kann davon profitieren und bei der eigenen Planung, Organisation und Durchführung alles richtig machen.

Welche typischen Fehler beim Hausbau passieren und wie sie am besten vermieden werden können, lesen Sie im folgenden Artikel.

Fehler Nr. 1: Am falschen Ende sparen

Bauen ist eine kostspielige Angelegenheit, und die meisten Bauherr*innen sind auf die Unterstützung von Expert*innen angewiesen. Handelt es sich bei einem Bau doch um eine komplexe Angelegenheit, die genau geplant sein muss: sowohl in technischer als auch rechtlicher Hinsicht. Hier Dinge selbst machen zu wollen, um Geld zu sparen ist schlichtweg falsch und in den meisten Fällen mit noch weit höheren Kosten verbunden. Unbedachte Übermütigkeit hat immer ihren Preis!

Fehler Nr. 2: Verträge werden nicht richtig geprüft

Mindestens genauso wichtig ist es, die Verträge richtig aufzusetzen. Unterschreiben Sie keinen Vertrag ohne ihn vorher nicht genauestens geprüft zu haben. Greifen Sie hier bei Bedarf auf die Expertise von einem unabhängigen(!) Anwalt zurück. Das Baurecht an sich ist schon sehr kompliziert, und in den Verträgen werden kleingedruckte Klauseln oft entweder übersehen oder falsch gedeutet. Der Teufel steckt bekannter Weise im Detail. Deswegen sollte der Vertrag vor Abschluss nochmal genau unter die Lupe genommen werden.

Fehler Nr. 3: Baunebenkosten vergessen

Beim Hausbauen entstehen auch Baunebenkosten. Häufig beinhalten Bauträgerverträge gefährliche Einschränkungen, was die Baunebenkosten angeht. Wenn dann etwas nicht nach Plan läuft und unerwartete Zusatzarbeiten notwendig sind, können hohe Zusatzkosten für die Bauherr*innen entstehen.

Beispiele:

-> Baugrube lässt sich nicht richtig ausheben,

-> falsche Pflasterung.

Derartige Szenarien sollten im Voraus geklärt und auch im Vertrag schriftlich niedergelegt werden. Ein ordentlicher Baukoordinator kann hier wertvolle Unterstützung bieten, denn eine professionelle Baukoordinierung ist das A und O, um das Bauvorhaben bestmöglich zu planen.

Fehler Nr. 4: Schwarzarbeit am Bau

Nur der offizielle Weg ist der richtige Weg. Abgesehen davon, dass Schwarzarbeit strafbar ist, ist es wichtig, dass sämtliche Bauarbeiten nachvollziehbar sind, und mögliche Baumängel auch nachträglich beanstandet werden können. Dafür benötigen Sie Verträgen und Rechnungen als Nachweis. Bleiben Sie sauber!

Fehler Nr. 5: Harmoniesucht

Ein Haus wird nicht innerhalb weniger Tage errichtet. Bauvorhaben brauchen Zeit und bereiten hin und wieder auf Kopfschmerzen. Die Verhandlungen mit Ämtern, Banken, Baufirmen und Handwerkern können einiges an Nerven kosten. Bleiben Sie gelassen und seien Sie darauf gefasst, dass der Ton auch mal schärfer wird oder es zu Auseinandersetzungen kommt.

Fehler Nr. 6: Nicht penibel genug sein

Der Teufel steckt auch am Bau im Detail. Seien sie penibel, schon während des Baus und besonders in der Phase der Bauabnahme. Schauen Sie genau hin, und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Prüfen Sie das Abnahmeprotokoll im Detail und gegebenenfalls unter Hinzuziehung von Experten. Sie müssen das Protokoll nicht vor Ort umgehend unterschreiben. Nehmen Sie es mit, lesen Sie es in Ruhe durch und vereinbaren Sie einen weiteren Termin.

Fazit:

Der Bau der eigenen vier Wände ist der Traum von vielen. Doch das Vorhaben ist mit viel Geld, Geduld und Einsatz verbunden. Denn während der Bauphase kann einiges schief gehen. Selbst neben der Bauphase sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. Das gilt für Dinge wie das Aushandeln von Verträgen oder das Gespräch mit den Banken. All diese Szenarien können bei falscher Herangehensweise belastet sein und zu einem Problem werden. Im Großen und Ganzen sollten sämtliche Schritte doppelt geprüft werden.