Die richtigen Hausanschlüsse planen

In der Bauphase des Eigenheims sollte spätestens dann die Entscheidung fallen, wo denn die Hausanschlüsse der Rohre und Leitungen verlegt werden sollen. Hierbei handelt es sich um Entscheidungen, die für das ganze Leben in dem Haus von Bedeutung sein können, weil sie nicht nur bestimmen, ob alle Geräte im Haus ans Netz gehen können. So sollte der Hausherr sich schon im Vorweg darüber klar sein, wo in welchem Raum sich was befinden soll. Für die spätere Einrichtung nicht unwichtig, beim Haus bauen.

Es gibt nichts Schlimmeres als offenliegende Kabelverlängerungen, nur weil der Platz für die Steckdose und TV-Anschluss am falschen Platz verlegt wurde, oder die Wasseranschlüsse im Bad und Küche nicht dort verlegt wurden, wo man sie am Ende gerne hätte. Dennoch kann es zumindest bei der Kabelverlegung einmal passieren. Aus diesem Grunde werden dafür Leerrohre verlegt. So bietet sich die Möglichkeit weitere Netzkabel zu verlegen oder auszutauschen an.

Telefonanschluss

Nicht nur Strom, Wasser und eventuell Gas sind für die Installation wichtig, sondern auch der Hausanschluss für das Telefon ist notwendig und damit verbunden auch der Internetanschluss.

Zunächst muss der Telefonantrag bei der Telefongesellschaft beantragt werden, damit später die richtige Verlegung über eine Fachfirma erfolgt. Die Gesamtkosten für einen Telefonanschluss sind abhängig davon, wie weit das Haus von der Grundstücksgrenze entfernt liegt.

Stromanschluss

Bei der Bauplanung muss besonders der Stromanschluss berücksichtigt werden, sodass schon zu Beginn des Bauabschnitts ein Stromanschluss zur Verfügung steht. Schon während der Bauphase benötigen die Handwerker Strom für ihre Maschinen. Daher muss frühzeitig eine Elektrofirma kontaktiert werden. Die dafür beauftragte Firma sorgt dann anschließend für ein Angebot des gewünschten Stromanschlusses. Der vorher eingereichte Anschluss des Baustroms kann vom Elektroinstallateur anschließend in Betrieb genommen werden. Vorher muss noch der Stromzähler und der Anschlussschrank an das Versorgungsnetz des Stromanbieters angeschlossen werden.

Beim zuständigen regionalen Netzanbieter muss der Stromanschluss beantragt werden. Welche Unterlagen vom jeweiligen Netzanbieter verlangt werden, ist bei den verschiedenen Anbietern unterschiedlich geregelt. Zusatzleistungen wie: Zähleranschlusssäulen, ein doppelter Unterputzkasten, Hausanschlusssäulen und Eigenleistungen, müssen gesondert beantragt werden. Im Anschluss kümmert sich ein Elektriker der Elektrofirma um die Anschlussbestellung. Sind alle Leitungen ordnungsgemäß verlegt, teilt die Elektrofirma es dem Netzanbieter mit. Nun kann der Bauherr bestimmen, von welchem Netzbetreiber er seinen Strom in Zukunft beziehen möchte.

Genehmigung Anschluss an die Schmutzwasserkanalisation

In vielen Gemeinden  gilt die Regelung, dass für das gesamte anfallende Abwasser auf dem Grundstück der Grundstückseigentümer verantwortlich ist, mit einer eigenen unterirdischen Anschlussleitung in die öffentliche Abwasseranlage. Vielfach ist in der Bauordnung eine Ausnahmeregelung für die Beseitigung von Regenwasser vom Grundstück vorgesehen. Hierfür muss ein Antrag über die Annahme des individuellen Angebotes zur Herstellung eines Freigefälle-Hausanschlusses, bis hin zur Verlegung der Abwasserrohre zum Schmutzwasserschacht gestellt werden.

Anschluss an den öffentlichen Regenwasserkanal

Der Antrag auf die Anschließung des Grundstücks an das öffentliche Schmutzwassernetz muss bei dem jeweiligen Wasseranbieter gestellt werden. Dafür gibt es online einen „Antrag auf einen neuen Abwasseranschluss“. Die Anträge zum Download müssen ausgefüllt, ausgedruckt und zusammen mit den folgenden Unterlagen an den Wasseranbieter eingereicht werden, mit: Eigentumsnachweis –Baukonzession – Kaufvertrag – Auflassungsvormerkung oder Grundbuchauszug.

Regenwasser-Anschluss

Auch das Regenwasser kann neben dem Schmutzwasser in das öffentliche Entwässerungssystem abgeführt werden. Während Schmutzwasser als solches aus Bad oder Toilette abgeführt wird, wird das Regenwasser von befestigten oder bebauten Flächen über Regentonnen und Abflussrohre in die öffentlichen Regenwasserkanäle geleitet.

 Hausanschluss Trinkwasser

Die Trinkwasseranschlussleitung ist die Verbindung zwischen dem ersten Absperrventil im Haus und der Versorgungsleitung. Der Hausanschluss besteht aus einer Absperrarmatur, einem Wasserzähler, sowie einer weiteren Absperreinrichtung mit Entleerung und einem Rückfluss Verhinderer. Sinnvoll ist noch der Einbau eines Feinfilters.

Hausanschluss Strom von EVU

Die Schnittstelle Strom zum Hausanschluss ist das -Energieversorgungsunternehmen. Der Stromanschluss für das Haus wird über das unterirdisch in der Straße verlegte EVU-Kabelnetz geleitet. Die Versorgung mit Strom im Haus erfolgt über den Hausanschlusskasten (HAK) und dem Erdkabel bis zum Versorger im Straßennetz.

Hausanschlüsse Telefon – Telekom

Kann über die Telekom online per Antrag erfolgen. Antrag ausfüllen und absenden. Im Anschluss wird die Planung von der Telekom an eine Tiefbaufirma weitergeleitet. Wichtig ist jetzt nur noch die Baureife des Hauses. Die Telekom koordiniert auch die Tiefbauarbeiten der Versorger.

Einbau Trinkwasserzähler vom Wasserversorger

Die Wasserzähler müssen zur Abrechnung der Kanal- und Wasserbenutzungsgebühren dem Eich- und Maßgesetz entsprechen. Eingebaut werden sie von Fachfirmen und anschließend von der Gemeinde oder Stadt plombiert.

Bauwasserstandrohr an Wasserversorger zurückgeben

Für die Vergabe ist wichtig, welchem Zweck die Standrohre dienen sollen. Die Anmietung sollte rund 20 Tage vorher erfolgen. Für den Verleih gibt es einen Standrohrservice. Dort wird das Standrohr auch nach Gebrauch wieder zurückgegeben.

Erhalt Vertragsbestätigung Hausstrom vom EVU

Das Elektrizitätswerk  ist zuständig für die gesetzliche Grundversorgung der neuen Adresse des Hausbesitzers mit Strom. Was so viel heißt: Der Bauwerber erhält den Strom, für die Laufzeit der Bautätigkeit bis zur endgültigen Abnahme durch das Bauamt.