Für viele Familien ist es der Traum ein eigenes Haus zu bauen. In der folgenden Übersicht soll kurz erläutert werden, wie der Bauablauf von einem Einfamilienhaus im einzelnen aussieht. Der Bauablauf kann aber auch auf das Bauen eines anderen Hauses angewendet werden.

Baugrundstück:

Der erste Schritt auf dem Weg zum Eigenheim ist die Suche nach einem geeigneten Baugrundstück. Dabei sind nicht nur Aspekte wie die Größe und die Lage zu beachten. Es sollte auch geprüft werden, ob das Grundstück überhaupt bebaut werden darf und wie der Untergrund beschaffen ist. Die Untergrundbeschaffenheit bestimmt nämlich, wie das Fundament und auch das Haus gebaut werden müssen.

Finanzierungsgespräch:

Als Nächstes steht dann ein Besuch bei einer Bank – meistens der Hausbank – zu einem ersten Finanzierungsgespräch an. Bei diesem wird geklärt, wie genau der Hausbau finanziert wird. Es wird darum gehen, wie hoch ein möglicher Kredit sein muss und welche Höhe dann die monatlichen Raten haben. Es wird sicher auch um Sicherheiten und Eigenkapital gehen.

Abschluss des Kaufvertrages:

Danach folgt der Abschluss des Kaufvertrages über das Baugrundstück. Das bedeutet, dass der Vertrag von einem Notariat aufgesetzt wird. Sind alle Details besprochen, wird der Kaufvertrag von beiden Seiten unterschrieben.

Grundbuchauszug:

Das Notariat wird dann beim Grundbuchamt den Antrag stellen, dass der Eigentümerwechsel im Grundbuch eingetragen wird. Erst wenn diese Umschreibung erfolgt ist, ist auch der Eigentümerwechsel im rechtlichen Sinn erfolgt. Den geänderten Grundbuchauszug wird das Notariat automatisch zu senden.

Baufirma / Bauträger:

Wer das Haus nicht komplett selber bauen möchte, der sollte sich als Nächstes eine Baufirma oder einen Bauträger suchen. Diese helfen dabei den weiteren Bauablauf zu organisieren, zu koordinieren und zu überwachen. Hat man jemanden ins Auge gefasst, sollte ein Termin zu einem ersten Beratungsgespräch vereinbart werden. Dabei können dann erste Details besprochen werden. Und es bietet sich die Chance, genau zu überlegen, ob der Bauträger oder die Baufirma der beziehungsweise die richtige ist.

Erneutes Finanzierungsgespräch:

Im Anschluss sollte ein zweites Finanzierungsgespräch mit der Bank geführt werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz KfW-Bank) unterstützt bei der Finanzierung eines Einfamilienhauses. Daher sollte im zweiten Beratungsgespräch geklärt werden, ob und wenn ja wie ein entsprechender Antrag gestellt werden kann.

Abschluss des Finanzierungsvertrages:

Sind alle Unterlagen zusammengetragen, folgt ein weiterer Banktermin bei der Hausbank. Bei diesem wird dann der endgültige Vertrag zur Finanzierung geschlossen.

Risikolebensversicherung:

Der Hausbaukredit muss über mehrere Jahre abbezahlt werden. Damit das funktioniert ist die Last das entsprechende Geld zu verdienen meistens auf zwei Schultern verteilt. Daher ist es unbedingt erforderlich, dass eine Absicherung erfolgt für den Fall das eine dieser Personen durch Unfall oder Tod ausfallen sollte. Dies kann durch den Abschluss einer Risikolebensversicherung erfolgen.

Bauherrenhaftpflichtversicherung:

Auf einer Baustelle gibt es ziemlich viele Gefahrenstellen. Der Bauherr trägt die Verantwortung für die Baustelle. Sollte es also zu einem Unfall kommen, muss der Bauherr mit seinem Vermögen für den entstandenen Schaden aufkommen. Dies kann unter Umständen sehr teuer werden und damit ein großes finanzielles Risiko bedeuten. Aus diesem Grund sollten sich Bauherren mit dem Abschluss einer Bauherrenhaftpflichtversicherung schützen.

Unterzeichnung Bauvertrag:

Ist nach weiteren Gesprächen und nach Klärung aller Fragen der Vertrag mit dem Bauträger oder der Baufirma fertig kann der Bauvertrag unterzeichnet werden.

Energieberechnung / Energieberatung

Natürlich wird im neuen Einfamilienhaus auch Strom, Wasser und auch eine Möglichkeit zur Beheizung benötigt. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass diese Energien sinnvoll eingesetzt werden und dass das Haus so gebaut wird, dass möglichst wenig Energie ungenutzt verloren geht. Aus diesem Grund sollte nun ein Energieberater hinzugezogen werden, damit er eine entsprechende Energieberechnung und Energieberatung durchführen kann.

Baupläne Fertigstellung:

Der Bauträger beziehungsweise die Baufirma werden in der Zwischenzeit die Baupläne fertigstellen. Der Bauherr sollte diese dann sorgfältig kontrollieren und mögliche Änderungswünsche an den Grundrissen mit dem Bauträger besprechen. Sind die Baupläne abgestimmt, werden sie unterschrieben.

Wohnflächenberechnung:

Der Architekt wird anschließend eine Wohnflächenberechnung beziehungsweise eine Berechnung des umbauten Raumes erstellen.

Unterzeichnung des Bauantrages:

Der nächste Schritt ist die Unterzeichnung des Bauantrages zusammen mit dem Entwässerungsantrag durch den Architekten. Beim zuständigen Bauamt werden dann der Bauantrag sowie alle dazugehörigen Anlagen eingereicht.

Küchenplaner:

Im neuen Haus darf eine Küche selbstverständlich nicht fehlen. Nun ist der richtige Zeitpunkt, um bei einem Küchenplaner einen ersten Beratungstermin wahrzunehmen.

Baugenehmigung erhalten:

Nun gilt es nur noch darauf zu warten, dass das Bauamt die Baugenehmigung erteilt und zusätzlich die Baufreigabe den sogenannten „roten Punkt“ erteilt. Ist dies erreicht, kann endlich der eigentliche Bau des Hauses in Angriff genommen werden.